Lindauer Nobelpreisträgertagung: ich war dabei!

Nachwuchsforscher*innen der FAU treffen Nobelpreisträger*innen
Eine große Ehre: Gleich sechs FAU-Nachwuchswissenschaftler*innen wurden in diesem Jahr zur Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen. Die Wissenschaftskonferenz bringt Nobelpreisträger*innen und junge Forschende zusammen, um den wissenschaftlichen Austausch über Generationen, Kulturen und Disziplinen hinweg zu fördern. Die diesjährige Lindauer Nobelpreisträgertagung war der Disziplin Chemie gewidmet. Lukas Müller, FAU-Doktorand am Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Polymerwerkstoffe), über seine Erlebnisse auf der renommierten internationalen Wissenschaftsveranstaltung:
Lukas Müller: Das war meine „71. Lindauer Nobelpreisträgertagung Chemie“

Reizüberflutung ist wohl das zutreffendste Wort, das meine Gefühlswelt nach der Zeit in Lindau am besten beschreibt. Nach einer Woche vollgepackt mit Vorlesungen und kontroversen Diskussionen zu den wichtigen Themen der Zukunft der Chemie, ist es schwierig seine Gedanken richtig zu ordnen. Als einer von sechs Repräsentant*innen der FAU unter den circa 600 eingeladenen Jungwissenschaftler*innen bei dem diesjährigen Nobelpreisträger*innentreffen zu sein und sich mit einigen der wohl brillantesten Köpfe der Wissenschaft austauschen zu können, ist ein Privileg, dass man kaum realisieren kann. Neben den beeindruckenden Geschichten der Laureates sind es jedoch gerade die Motivation und der Enthusiasmus der nächsten Generation, meiner Generation, an Wissenschaftler*innen, die mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen werden.
Neben tollen Events wie dem Bayerischen Abend, dem internationalen Get-Together, dass das Vereinigte Königreich ausrichtete, oder einer wunderschönen Schiffsfahrt zur Insel Mainau, gab es reichlich Zeit sich untereinander und mit den Preisträger*innen auszutauschen. Die größte Ehre war es für mich, einer von 14 ausgewählten Jungwissenschaftler*innen zu sein, die ihre Forschung auf der Bühne, die sonst den Nobelpreisträger*innen gewidmet war, vorzustellen.

Video: Präsentation von Lukas Müller „Smart Rust Makes Clean Water“
Diese Erfahrung und der Austausch im Anschluss mit etlichen Vorschlägen meiner Kolleg*innen zur Kollaboration wird meine durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderte Promotion an der FAU definitiv nachhaltig beeinflussen und mich auf Wege führen, die ich mir vorher nicht hätte vorstellen können. Ich bin dankbar, diese Chance nach Vorschlag durch das Elitenetzwerk Bayern und Unterstützung durch meine Mentoren Prof. Marcus Halik (FAU) und Prof. Francesco Stellacci (EPFL, Schweiz) gehabt zu haben und kann nur jedem empfehlen, den Mut aufzubringen, sich zu bewerben. Es war wirklich eine einmalige Erfahrung, die mich noch lange begleiten wird.